Eigentlich will man gar nicht mehr weg

Und bei vielen deutschen Schülern, die nur einen kürzeren Auslandsaufenthalt geplant hatten, ist es dann nicht beim „eigentlich“ geblieben; sie haben verlängert und in Bradfield ihren Abschluss gemacht. Aber was macht Bradfield so attraktiv?

Da ist zum einen die wunderschöne Lage. Bradfield liegt inmitten eines kleinen, historischen, englischen Dorfes, oder genauer gesagt: Bradfield College ist dieses Dorf. Das phantastisch ausgestattete Art Centre liegt direkt über dem Bach in der alten Mühle, das Theater im ehemaligen Feuerwehrhaus. Würde man eine neue Location für die Nachfolge von Hanni und Nanni und Harry Potter suchen, hier würde man fündig.

Was Bradfield noch auszeichnet, ist seine Liebe zu den alten Sprachen: Latein und Altgriechisch werden hier noch unterrichtet, und nicht nur das, denn zweimal im Jahr findet in dem – einem antiken Amphitheater nachempfundenen – Rund die Aufführung eines klassischen Stückes in der Originalsprache (meist Altgriechisch oder Latein) statt. Das muss man sonst erst einmal finden.

Wer seinen Geist anstrengt, benötigt aber einen Ausgleich ganz nach dem klassischen Motto: mens sana in corpore sano. Und das spiegelt sich in Sportstätten von überragender Qualität wieder: einer Tennishalle mit sechs Plätzen, einer 25 Meter Wettkampf Schwimmhalle unter Dach, und, und, und…

Wer viel bietet, verlangt auch viel, und so brauchen deutsche Schüler schon einen ziemlich guten schulischen Leistungsstand, um eine Chance zu haben, in Bradfield überhaupt zum Interview eingeladen zu werden. Dann kann man auch verstehen, dass in Bradfied College nicht nur die A-levels, sondern auch nach dem Curriculum des Internationalen Abiturs, des IB (International Baccalaureate), unterrichtet wird.