For the lucky ones

Denn glücklich schätzen kann sich, wer das anspruchsvolle Bewerbungsverfahrene durchlaufen und schließlich ein „yes“ ernten kann; schließlich gehört man fortan einer der begehrtesten Schul-Communities in ganz Britannien an.

Dass sich nach einem hier erworbenen erfolgreichen IB-Abschluss (International Baccalaureate) (natürlich sind auch die englischen A-levels möglich) die Tore der meisten Universitäten wie von Zauberhand weit öffnen werden, scheint für die meisten deutschen Schüler wenig relevant, klingt für sie eher wie Zukunftsmusik. Das wird sich hier in Haileybury innert kürzester Zeit ändern, trifft man doch auf Mitschüler, die meist schon recht klare Bildungs- und Karriereziele vor Augen haben.

Wenn eine geradezu optimal ausgestattete Institution — und damit meinen wir auch die Ausstattung mit einem Lehrkörper, der, was seine Kompetenz und sein Engagement angeht, seinesgleichen sucht — auf eine ebenso engagierte, begabte und hoch motivierte Schülerschaft trifft, ist Bildungserfolg quasi schon vorprogrammiert.

Aber es geht ja noch nicht ums Studium, also gehen wir noch einmal einen Schritt zurück zum Schulalltag von Haileybury. Was macht diese Schule denn zu einem pädagogischen El Dorado? Sind es die Sportangebote, in denen sich die „Haileys“ auf der Insel immer wieder zu nationalen Champions aufschwingen? Oder eher die top-moderne Ausstattung des SciTec Centers, das unter einem sehr anspruchsvollen Motto steht: „Rather than learning science, our pupils will become scientists.“

Auch wenn das ein wenig so klingt, als wolle man Schülern hier Scheuklappen verordnen und zu Spezialisten erziehen, weit gefehlt. Denn kaum ein anderes Internat in England legt so großen Wert auf eine ganzheitliche, also holistische Erziehung wie gerade Haileybury. Und der letzte Schulreport des National School Inspection Committee von Ende 2022 fasst das in einem Satz zusammen: „The quality oft the pupils‘ personal development is excellent.“

Und es gibt noch mehr Gründe, warum Internatserziehung in Haileybury auf einem so hohen Niveau angesiedelt ist und so gut funktioniert: Mehr als zwei Drittel der Schüler leben intern, sind also so genannte boarders, im Gegensatz zu den day pupils, die zwar am Abend nach Hause „dürfen“, oder sollte wir lieber sagen „müssen“, da sie diesen Schritt tagtäglich versuchen hinauszuzögern.

Und was für die Schüler gilt, gilt noch mehr für die Lehrer, deren Mehrheit auf dem Campus nicht nur arbeitet, sondern auch wohnt und in pädagogischer Nähe zu den Schülern daran arbeitet, deren individuellen Erfolg zu befördern.

Wer sich also berufen fühlt und durch seine bisherigen schulischen Leistungen bereits einen ersten Grundstock gelegt hat, kann sich an eine Bewerbung bei Haileybury wagen und auf ein „go“ hoffen. Unmöglich ist das nicht, aber anspruchsvoll.