Sevenoaks: Die Kader-Schmiede

Erst einmal begegnet einem die Sevenoaks School als Front, als architektonische. Ob auch als akademische, wird sich für jeden individuell weisen. Auf jeden Fall ist der akademische Anspruch hoch, sehr hoch.

Keineswegs niedriger aber ist auch die Bereitschaft der Schüler dort, sich selbst zu fordern, bis an die persönliche Grenze heran. Eine viertelstündige Unterbrechung am Mittag wird schon bewusst als Erholungspause wahrgenommen. Das Lerntempo und der Arbeitsalltag sind enorm eng getaktet.

Sevenoaks war unter den englischen Internaten der Vorreiter für die Einführung des International Baccalaureate (IB) in England. Früher als jedes andere tragitionsreiche Internat in Britannien hat Sevenoaks sogar ganz auf das IB gesetzt. Und war damit erfolgreich. Heute liegen die Durchschnittsergebnisse immer so um die 40 Punkte (von 45). Ja, Sie haben richtig gelesen: das ist der Durchschnittswert. Kaum zu glauben, aber wahr.

Wenn Du aber leistungsfähig und -bereit bist, findest Du sofort sehr Viele, die so denken wie Du selbst. Mit denen kannst Du Dich austauschen, über die schulischen, aber genauso über die vielfältigen außercurricularen Angebote, von der Musik über den Sport bis zur „debating society,“ die es leicht mit jeder Universitätsgruppe aufnehmen könnte. Scheinbar kommt ein Talent selten allein vor, und die Suche nach der persönlichen Exzellenz ist an allen Ecken und Enden spürbar. Und trotzdem – oder wohl eher: deswegen – begegnen einem auf kaum einer anderen Schule so viele Schüler, die einfach nur glücklich aussehen.

Wer Herausforderungen sucht, wird sie hier finden. Und dass die City von London keine Stunde entfernt und „easy“ zu erreichen ist, ist ja auch kein Nachteil.