WAS TÖCHTER UND SÖHNE DENKT
Note 1 für das Führungsduo: gelungene Symbiose aus den Schulsystemen der Alten und der Neuen Länder
Dass eine Doppelspitze eine erfolgreiche Internatsleitung abgibt, ist nicht selbstverständlich. Erst recht nicht, wenn es sich um einen Mann und eine Frau handelt. Wenn die dann auch noch aus zwei verschiedenen Schulsystemen kommen – er Wessi, sie Ossi – könnte man meinen, das kann nicht funktionieren.
Tut es aber. Und zwar hervorragend. Seit mehr als 10 Jahren bilden Frau von Smuda – seinerzeit jüngste Schulleiterin des ausgesprochen anspruchsvollen DDR-Schulsystem – und Herr Melsbach – erfahrener Internats-Pädagoge aus der alten BRD – das Rückgrat und das Herz dieser gelungenen Symbiose.
Hier herrschen klare Verhältnisse. Und die Schüler sind froh, dass es so ist. Bei solch klaren Strukturen sind sogar in einem kleinen Internat Gymnasium und Realschule zu integrieren, eine gelebte Gesamtschule also, ohne viel schulpolitisches Brimborium; aber – oder gerade deswegen – besonders erfolgreich.
Zwei Dinge werden außerhalb der Schule groß geschrieben und sind obligatorisch, weil sie zur Entwicklung einer selbstbewussten und kulturell interessierten Persönlichkeit dazugehören: Musik und Kampfsport.
Dass die Schüler nach den alle zwei Wochen anstehenden Heimfahrtwochenenden am Sonntagabend schon mit den Hufen scharren, endlich wieder in „ihre“ Gemeinschaft zu kommen, ist dann fast schon selbstverständlich.
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