Die Angelsachsen – ob Engländer oder Amerikaner, Kanadier oder Australier – haben, ganz im Gegensatz zu uns, mit dem Begriff der Elite überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil. Elite wird gewollt. Elite wird gefördert. Man denke nur an die Elite-Universitäten Oxford oder Cambridge in Großbritannien oder Harvard und Yale in den USA. Gleiches gilt für die Franzosen.
Und die Universitäten sind nur die Spitze eines Eisberges der allseits geförderten und gesellschaftliche anerkannten Elite-Förderung. Die beginnt schon sehr früh an den Schulen. In den Vereinigten Staaten gibt es die sei genannten Feeder-Schools, die die Aufgabe hatten und haben, Schüler auf die Elite-Unis der Ivy-League vorzubereiten. Und wer kennt nicht die Elite-Internate in Großbritannien, wie Eton oder Harrow?
Zwar gibt es auch auf dem Kontinent Internate, die man getrost als Elite Internat bezeichnen könnte, wie zum Beispiel die Schule Schloss Salem in Deutschland oder Le Rosey in der Schweiz. Allerdings herrscht hier der Gedanke einer Verantwortungs-Elite vor, und man denkt weniger an eine akademische Elite. Dennoch sind auch an den kontinental-europäischen Elite-Internaten die akademischen Anforderungen nicht unbedeutend. Das zeigt sich alleine daran, dass meistens das anspruchsvolle IB (International Baccalaureate) angeboten wird. Dennoch wird der akademischen Ausbildung keine Dominanz eingeräumt.
Das versteht man an Englands Schulen anders. Hier definiert sich Elite an der akademischen Performanz. Die wird alljährlich von verschiedenen Tageszeitungen anhand der Ergebnisse der englischen Schulabschlüsse der A-level oder des IB (International Baccalaureate) ermittelt. Das ist die Währung, um in Großbritannien als Elite-Schule zu gelten. In den USA ist es die Anzahl der Absolventen, die es auf eine der Elite-Universitäten geschafft zu haben.
Da sich die Elite-Internate dort hauptsächlich über die schulischen Höchstleistungen ihrer Schüler definieren, ist es klar, dass die Schulnoten schon bei Schul-Eintritt eine entscheiden Rolle spielen. Wer also für seine Englandaufenthalt plant, auf eines der bekannten Internate zu gehen, sollte auf seinem deutschen Gymnasium mindestens eine Schnitt von "2" haben; Noten in Richtung "1" sind besser und erhöhen die Chancen auf eine Aufnahme enorm.
Das Spektrum der Erwartungen ist aber deutlich weiter gesteckt. Neben der Schule werden auch besondere Leistungen in den außercurrikularen Aktivitäten erwartet; etwa im Sport, in der Musik oder im politischen Engagement. Wer solche Erwartungen erfüllen kann, sollte sich ruhig an eine Bewerbung für ein Elite-Internat im Vereinigten Königreich wagen.
Zu allererst zeichnen sich die britischen Elite-Internate durch ihre akademischen Anforderungen aus. Wer die meistert, befindet sich in einem Umfeld, das ihn oder sie weiter zu immer höheren Leistungen anspornen wird.
Und weil man in England stolz ist, zu einer Elite zu gehören, entstehen auf solchen Internaten in der Regel Netzwerke (und natürlich auch Freundschaften), die ein ganzes Leben lang halten können. Deutschen Kindern tut es dann ganz gut, wenn sie spüren, dass sie nicht mehr als "Nerd" abgestempelt werden, nur weil sie gute bis sehr gute Schulleistungen zustande bringen. Sondern im Gegenteil.
Wer also Spaß an Schule hat, wem Schule leicht fällt, und wer sich selbst weiterbringen möchte, wäre auf eine englischen Elite-Internat bestens aufgehoben.
Die wohl bekanntesten Elite-Internate auf der Insel sind Eton und Harrow. Eton 1440 und Harrow 1572 gegründet, blicken auf eine ungebrochene Tradition akademischer Spitzenleistung zurück. Unzählige bedeutende englische Politiker und Celebrities sind Absolventen dieser beiden Schulen: Sie gelten als die Protagonisten eines Elite Internats. Und weil sie so lange und stark in der englischen Gesellschaft und Tradition verankert sind, ist es für deutsche Schüler fast unmöglich, aufgenommen zu werden.
Aber es gibt modernere Varianten englischer Elite-Internate. Schulen, die bereit sind, auch Schüler anderer Nationalitäten aufzunehmen. Und auch unter ihnen gibt es ein Leuchtturm-Internat, das in seinem akademischen Niveau, alle andern – sogar Eton und Harrow – überstrahlt:
Die Sevenoaks School im gleichnamigen Städtchen südöstlich von London hat die akademischen Standards im Mutterland der Elite-Internate neu geschrieben. Obwohl sogar noch acht Jahre älter als Eton, hat sich Sevenoaks – ganz ungewöhnlich für eine englische Schule – seit 1999 ganz auf das IB konzentriert; die englischen A-levels werden gar nicht mehr angeboten.
Die Abschlüsse des IB-Diploma, die die Schüler in Sevenoaks jahrein jahraus erreichen, liegen stets im Bereich von ca. 40 Punkten (im Durchschnitt und aus 42 möglichen, wohlgemerkt). Das entspräche in Deutschland einer glatten "1". Und doch konzentriert sich auch in Sevenoaks keineswegs alles auf die Schulbildung; auch der außercurriculare Bereich ist eines Elite-Internats würdig.
Wer Interesse an Sevenoaks hat, sollte also schon ein breites Spektrum an Fähigkeiten mitbringen; und trotzdem gehört zu einer erfolgreichen Bewerbung auch eine Menge Glück.
Betrachtet man die akademische Entwicklung von Haileybury, muss sich Sevenoaks warm anziehen, um seinen Spitzenplatz zu halten. Die IB-Ergebnisse kratzen auch in Haileybury verdächtig nahe an der 40 Punkte-Marke; man kann es nicht oft genug betonen: im Durchschnitt des gesamten Abschluss-Jahrgangs).
Hailybury macht den Anang, doch einige Verfolger von Sevenoaks stehen schon in den Startlöchern und heißen:
Bromsgrove School oder
Worth School oder
Fettes College oder
Marymount International School London
Es fällt schwer, hier einen Schlussstrich zu ziehen, darum wollen wir diese Liste langsam ausklingen lassen, ohne damit ein Ranking heraufbeschwören zu wollen:
Einen weiteren klangvollen Namen trägt die Badminton School. Und während Eton und Harrow den Jungs vorbehalten sind, ist Badminton eine reine Mädchenschule. Das tut der akademischen Performanz keinen Abbruch; ganz im Gegenteil. Und dass hier nicht nur akademisch gelernt, sondern auch ebenso viel Sport betrieben wird, deutet schon der Name an. Dieser Schule eilt ein hervorragender Ruf voraus, dem sie in allen Belangen, seien es, natürlich der Sportaber oder die Künste oder das soziale Engagement, auch gerecht wird.
Dieses britische Elite-Institut macht nicht nur durch ihre schulischen Ergebnisse auf sich aufmerksam, sondern setzte auch in musikalischer Hinsicht einen Meilenstein, als der Charterhouse-Schüler Peter Gabriel zusammen mit seinen Mit-Schülern Tony Banks, Anthony Phillips und Mike Rutherford die Band Genesis gründete. Und sie ist, wie Sevenoaks auch, eine gemischte Schule, steht also Jungen und Mädchen gleichermaßen offen.
Die Lage südlich von London auf dem Land bei Godalming scheint eine optimale Ausbildung zu fördern und die jährlichen Abschluss-Ergebnisse können sich sehen lassen. Und wie man es von einer Elite-Schule erwartet, wird hier auch das IB angeboten; allerdings nicht in der Ausschließlichkeit wie in Sevenoaks, sondern parallel zu den A-levels.
Die Gordonstoun School würden viele Kenner der britischen Internate-Landschaft wohl nicht als Elite-Schule bezeichnen. Und wendet man die typischen Kriterien der akademischen Exzellenz an, wäre sie es auch nicht.
Doch gibt es neben der Leistungs-Elite auch eine Verantwortungs-Elite. Und auf die kam es Kurt Hahn, dem Gründer von Gordonstoun und übrigens auch von Schloss Salem und Louisenlund, an. So ist es nicht verwunderlich, dass Gordonstoun im Ausland ganz sicher zu einem der bekanntesten Internate im Vereinigten Königreich gehört. Sein Ruf gründet nicht allein darauf, dass der jetzige König, damals noch Prinz Charles, das Internat im Norden Schottland besuchte.
Das "Plus est en vous" (Es steckt mehr in Dir) war Hahns Wahlspruch schon in Salem. Die Förderung der Persönlichkeit der Kinder, die ihm anvertraut waren, war immer das Feld, das er an seinen Schulen beackern wollte.
Die Preise an englischen Elite-Internaten umfassen eine relativ kleine Spanne und reichen von ca. 31.000 BPS bis fast 54.000 BPS im Jahr. Deutsche Kinder dürfen eher nicht auf Stipendien hoffen. Sie sind nicht ausgeschlossen, werden aber nur sehr restriktiv vergeben.
Wenn bei Ihnen Stipendien notwendig wären, sollten Sie unbedingt eine seriöse Beratung wie Töchter und Söhne kontaktieren, um zu besprechen, unter welchen Bedingungen an diesen Schulen überhaupt eine Chance auf ein Stipendium besteht und ,wenn ja, wie man an eine Bewerbung am besten angeht.
Die Bewerbung an einem Elite-Internat unterscheidest sich nicht von der an einem anderen Internat in England; nur die Voraussetzungen sind andere. Die Schulen erwarten herausragende schulische Leistungen. Darüber hinaus ein möglichst breites Engagement am liebsten in mehreren außercurricularen Bereichen.
Schüler müssen ihr Interesse sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unterrichts formulieren können, sie müssen ein klares Commitment zum Internat abgeben und bereit sein, ihre Potenziale nicht nur für den eigenen Erfolg einzusetzen, sondern auch soziale Verantwortung zu übernehmen.
Die Schulen erwarten einen Motivation-Letter, Kopien der letzen Zeugnisse und und und .... Das besprechen Sie am besten mit Ihrer Internats-Beratung, die Sie auf dem Weg Ihres Kindes auf eine Elite-Internat in England begleitet und unterstützt.
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