Ashbury College

Für viele Deutsche scheinen die Begriffe „happy“ und „School“ unvereinbar. Glückliche Kinder? In der Schule? Da wird man hierzulande schnell misstrauisch. Aber in Ashbury College Ottawa, einem Internat in Kanada, ist das ganz normal. Wer an einem gewöhnlichen Montagmorgen durchs Hauptgebäude läuft, hört Lachen – echtes Lachen, das ansteckt. Und ja, trotzdem wird hier gelernt. Oder besser gesagt: gerade deshalb.

Ashbury ist eine Stadtschule – aber was für eine. Das Gelände liegt mitten im Diplomatenviertel von Ottawa. Wer zur Schule geht, hat Nachbarn, die tagsüber in Botschaften arbeiten. Klingt nach Hochsicherheitszone? Ist es auch. Aber gleichzeitig überraschend offen und grün.

IB, kanadisches Abitur – und echte Chancen danach

Denn Ashbury nimmt Bildung ernst, aber nicht schwer. Der Unterricht ist anspruchsvoll, keine Frage. Aber es herrscht eine Atmosphäre, in der man sich traut, Fragen zu stellen, Fehler zu machen und wirklich zu verstehen. Und siehe da: Was hier gelernt wird, bleibt auch hängen.

So viel länger, dass die Absolventen von Ashbury College, ob Sie nun das kanadische Abitur oder das überall anerkannte International Baccalaureate (IB) erreicht haben, heiß begehrte Kandidaten der angesagten Universitäten in Nordamerika sind. Man fragt sich unweigerlich: Warum geht das nicht überall so, wie in dieser IB-Schule in Kanada? So viel zum Schulischen.

Ottawa, Outdoor Education – Geografie auf Schneeschuhen

Ashbury ist eine Round Square Schule, das heißt, sie fühlt sich den pädagogischen Ideen von Kurt Hahn, dem Gründer der Schule Schloss Salem, verpflichtet. Für ihn war Outdoor Education ein wichtiges Erziehungselement. Und wo ließe sich das besser realisieren als in Kanada; so hat auch Ashbury – wie fast jedes gute Internat in Kanada – einen Outdoor Campus an den Wäldern, an den regelmäßig der Unterricht verlegt wird; im Sommer wie im Winter.

In der Theorie klingt das nett – in der kanadischen Realität bedeutet es auch mal Geografie-Unterricht auf Schneeschuhen. Im Januar. Bei minus 20 Grad. Wer jetzt denkt „Das wär nix für mich“, sollte besser auf eine Schule in Kalifornien ausweichen.

Eishockey, Rugby, Curling – Sport am Ashbury College

Sport ist in Kanada keine Nebensache – und in Ashbury College auch nicht. Über 35 Sportarten stehen zur Wahl, von Rugby und Basketball bis zu Eishockey, Curling oder Ultimate Frisbee. Wer Wettkampf will, bekommt ihn. Wer lieber just for fun spielt, auch.

Apropos Winter: Wer den gar nicht mag, hat hier nichts zu suchen. Wer sich aber für die weiße Pracht begeistern kann, ist goldrichtig. Vor ein paar Wintern hatten die Ottawaner – wie man die Bewohner von Kanadas Hauptstadt liebevoll nennt – sage und schreibe vier (4!!!) Meter Schnee; und das mitten in einer Großstadt. Auch wenn der Schnee mal nicht diese Rekordmaße erreicht, ist es immer noch mehr als genug, dass jeden Freitag unter Flutlicht ein Friday-night-skiing angeboten wird.

Von der Skizze bis zur Show: Kunst am Ashbury College

Am Ashbury College wird Kreativität nicht nur großgeschrieben, sondern zelebriert. Die Schüler:innen engagieren sich im Art Club, im Chor oder in der Theatergruppe. Besonders beliebt ist das jährliche Musical – mit Gesang, Tanz, Bühnenbild und Kostümen. Wer mehr will, kann am Art Portfolio-Programm teilnehmen, das gezielt auf ein Studium im künstlerischen Bereich vorbereitet.

Fazit? Warm ums Herz – auch bei minus 20 Grad

Das Ashbury College Ottawa ist eine Schule, in der Lernen, Lachen und Leben selbstverständlich zusammengehören. Hier wird nicht nur unterrichtet, sondern erlebt – ob bei minus 20 Grad im Wald, auf der Theaterbühne oder beim Friday Night Skiing.

Ein kanadisches Internat, das mitten im Diplomatenviertel liegt – mit Herz, Humor und Hirn. Und einem Lachen, das man lange nicht vergisst.